Frühling

Der Film “Frühling” ist eine sowjetische Musikkomödie aus dem Jahr 1947. Im Vorspann wurde erstmals das mittlerweile weltbekannte „Mosfilm“-Intro mit dem Bild der Skulptur „Arbeiter und Kolchosfrau“ gezeigt, einer Ikone des sozialistischen Realismus.

Der Streifen enthält sogar Elemente des Science-Fiction, in den sowjetischen Medien regelmäßig wissenschaftliche Phantastik genannt: im fiktiven Sonneninstitut leitet Irina Nikitina die wissenschaftliche Forschung zur Herstellung einer Flüssigkeit, die Sonnenenergie speichern und aussenden kann, ein Vorhaben, welches am Ende des Films auch gelingt.

Gedreht wurde in der Tschechoslowakei in den Prager „Barrandov Studos“, da „Mosfilm“ nach dem Krieg noch nicht vollständig restauriert war. Die Barrandov Studios sind meiner Generation noch gut bekannt. Gemeint ist weniger “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”, sondern eher “Auf dem Kometen” sowie “Das gestohlene Luftschiff” in faszinierender Stop-Motion-Technik unter der Regie von Karel Zeman.

Der ZIS-110 trägt wenig zum Erfolg des Film bei und wird lediglich in einer Sequenz gezeigt. In den 1950er Jahren wurde der Film einer Zensur unterzogen: Szenen, in denen die Metro-Station Kaganowitsch gezeigt worden war, wurden entfernt. Dies war auf die Vertreibung von Lasar Kaganowitsch aus den Reihen der herrschenden Elite zurückzuführen. In der "restaurierten" Fassung des Films von 1986 wurden diese Szenen wieder eingefügt.

Der mehrfach wiederholte Satz: Die Masse der Sonne beträgt zwei Oktillionen Tonnen soll eine 2 mit 48 Nullen versinnbildlichen.

Auf Nikita Chruschtschow geht die Idee zurück, auf Moskaus Straßen Oberleitungs-Doppelstockbusse einzusetzen. Design und Technik der 1937er AEC 664T/English Electric Trolleybusse wurden in Jaroslawl kopiert.
Die Busse firmierten als JaTB-3.



Quellennachweis

  • Abbildung 1 - Filmplakat; Studio Mosfilm

  • Video 1 - Youtube

  • Abbildung 2 - Film “Frühling”

  • Abbildung 3 - Film “Frühling”


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Miss Daisy und ihr Chauffeur