Handbuch Seite 011-012

Weiterführende Hinweise des Autors finden Sie direkt unter den übersetzten Seiten des Handbuchs.

Bei den Erläuterungen zum Kraftstoff wird “VTU NP 20-58” genannt. Des ist ein sowjetischer Standard (vergl. DIN-Norm). Es werden zwei Gruppen unterschieden:

GOST (ГОСТ - государственный общесоюзный стандарт)
Zentrale, landesweite sowjetische Norm, später dann zwischenstaatliche Norm der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)

VTU (ВТУ - временные технические условия)
Temporäre technische Bedingung

Beim Luftfilter handelt es sich um einen sogenannten Naßfilter. Die Angabe VMG-3 kennzeichnet das zu verwendende Öl. Es handelt sich um ein Hydrauliköl für Automobil-, Bohr- und Straßenbaumaschinen sowie Spezialgeräte. Aufgrund seiner Eigenschaften entspricht es GOST 17479.3-85 (MG-15-V) sowie der internationalen Norm ISO 6743/4 (Klasse HM) und DIN 51524 Teil 2 HLP.VMGZ-Öl,

Vorteile gegenüber anderen Hydraulikölen:
- hervorragende Viskositäts- und Temperatureigenschaften im Temperaturbereich von - 45 °C bis + 50 °C;
- Die chemische Stabilität und die hohe Antioxidationskapazität gewährleisten den ersatzlosen Betrieb der Öle im Hydrauliksystem über einen langen Zeitraum.
- Die Antischaumeigenschaften sind allen inländischen Analoga überlegen.
- Die Haltbarkeit von VMGZ-45-Öl beträgt 5 Jahre ab Herstellungsdatum.

Alternative Öle (Importöl):
- Shell Tellus 15
- Mobil DTE 11M
- TEBOIL Hydrauliköl 15
- Castrol Hyspin AWS 15

Die Angabe “Rohrband” im Bereich des Wasserkühlers kennzeichnet dessen Bauart. Im Zuge der historischen Entwicklung der Kühler war erkannt worden, daß eine Vergrößerung der Oberfläche der wasserführenden Teile zu einem intensiveren Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft führt. Daher wurde das Wasser durch ovale Rohrbänder geleitet, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Wagens noch verlötet wurden. Heute sind diese nicht selten auch miteinander verpreßt.

Für das Kühlgehäuse des Hydraulikgetriebes wird Konstantan verwendet, eine Kupfer/Nickel/Mangan - Legierung, deren Wärmeausdehnungskoeffizient besonders gering ist.

Die im Buch genannte Banjoachse kennzeichnet eine weit verbreitete Bauform der Hinterachse, bei der das Differential in den hohlen, durchgehenden Achskörper eingeschoben und angeflanscht wird.



Quellenverzeichnis

  • Abbildung 1 - carmotorcycles.org

  • Abbildung 2 - Anleitung für Wartung und Betrieb des ZIL-111 und ZIL-111A, herausgegeben vom staatlichen, wissenschaftlich-technischen Verlag Maschinenbauliteratur, Moskau 1961

  • Abbildung 3 - dzen.ru

  • Abbildung 4 - Anleitung für Wartung und Betrieb des ZIL-111 und ZIL-111A, herausgegeben vom staatlichen, wissenschaftlich-technischen Verlag Maschinenbauliteratur, Moskau 1961

  • Abbildung 5 - what-when-how.com


Weiter
Weiter

Handbuch Seite 009-010